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Tron-Gründer Justin Sun verkauft Bitcoin-Reserven für USDD! Wiederholt sich der Terra Luna Crash? 

Bitcoin-Reserven für USDD verkauft

Stablecoins sind ein beliebtes Mittel, um nicht ganz aus dem Kryptomarkt auszusteigen, aber auf eine stabile Währung auszuweichen, wenn man eine Korrektur am Markt erwartet. Dabei sind die Stablecoins an eine Währung gekoppelt, die sie repräsentieren sollen. Ein USDT, ein USDC oder ein USDD sollten also im besten Fall immer genau einen US-Dollar wert sein, während ein EURC beispielsweise genau einen Euro wert sein soll. Das funktioniert durch verschiedene Mechanismen auch ganz gut, im Jahr 2022 hat der Stablecoin UST mit dem Terra Luna Crash allerdings seine Anbindung an den Dollar verloren, weshalb Anleger nun vorsichtiger sind. Justin Sun, der Gründer von Tron, erntet daher heute heftige Kritik, da er Bitcoin-Reserven für USDD verkauft hat. 

Bitcoin-Reserven im Wert von 729 Millionen Dollar verkauft 

USDD ist der Stablecoin, der hauptsächlich auf der Tron-Blockchain genutzt wird. Damit ist seine Marktkapitalisierung deutlich niedriger als die von USDT (Tether), der hauptsächlich auf Ethereum genutzt wird. Beide können auch auf anderen Blockchains genutzt werden, wobei die Nachfrage nach USDT deutlich höher ist, weshalb auch erst kürzlich 2 Milliarden neue USDT von Tether gemintet wurden. 

Neue Stablecoins können natürlich nicht nach Belieben nachgemintet (geprägt) werden. Sie müssen vom Herausgeber auch irgendwie abgesichert werden. Das Unternehmen Tether, das USDT herausgibt, setzt dabei in erster Linie auf Absicherungen, deren Wert relativ stabil ist, oft auch in Fiatwährungen, Edelmetallen oder Staatsanleihen. Beim USDD auf Tron setzt man dagegen in erster Linie auf Absicherung durch andere Kryptowährungen. Allerdings hat Justin Sun, der Gründer von Tron, kurzerhand beschlossen, Bitcoin aus den Reserven herauszunehmen. 

Für sein Vorgehen erntet Justin Sun heftige Kritik von der Krypto-Community auf X. Immerhin schafft Bitcoin als Reserve ein gewisses Vertrauen und wenn man einen Stablecoin schon nicht durch Fiatwährungen absichert, wie es etwa bei USDT der Fall ist, wäre zumindest eine gewisse Diversifikation in der Absicherung wünschenswert. 

Hat Justin Sun zu viel Einfluss auf den Stablecoin? 

The Block berichtet, dass auch an der Dezentralität des Stablecoins USDD gezweifelt wird und man schon lange davon ausgeht, dass der Tron-Gründer Justin Sun zu viel Einfluss hat. USDD sollte eigentlich von einer DAO (Dezentrale Autonome Organisation) geführt werden und Entscheidungen bezüglich des Coins sollten von dieser Organisation getroffen werden. 

Die Abhebung von Bitcoin im Wert von 729 Millionen Dollar aus den USDD-Reserven wurde allerdings nicht von der DAO bestimmt, genauso wie fast alle anderen Entscheidungen bisher. Laut dem Bericht hat die DAO bisher erst einmal abgestimmt, während Justin Sun den Rest bestimmt hat. 

Könnte es zu einem Crash wie bei Terra Luna kommen? 

Der Terra Luna Crash aus dem Jahr 2022 ist vielen noch im Gedächtnis. Damals ist der LUNA-Kurs massiv eingebrochen. Da Terra’s Stablecoin UST in erster Linie durch LUNA gedeckt war, hat die Absicherung nicht mehr gereicht, um den Coin weiterhin an den Dollar zu koppeln. Also haben auch Anleger, die ihr Kapital in Stablecoins gehalten haben, die eigentlich nicht schwanken sollten, ihr Geld verloren. Ein Schaden von mehreren Milliarden Dollar ist so über Nacht entstanden. 

Justin Sun versichert zwar, dass alles mit rechten Dingen zugeht und es ein üblicher Prozess ist, dass es keine Zustimmung der DAO braucht, wenn die Reserven für USDD zu hoch sind, viele zweifeln aber dennoch daran, ob der Stablecoin wirklich sicher ist. 

USDD ist zwar noch immer mit 230 % sehr hoch besichert, allerdings in erster Linie durch USDT und TRX. TRX, der native Coin von Tron, hat allein in der letzten Woche fast 20 % zugelegt. Gewinne, die auch schnell wieder in Verluste umschwanken können, wie sich vor allem am volatilen Kryptomarkt schon häufig gezeigt hat. Damit wäre auch die Besicherung von USDD schnell niedriger. Zwar herrscht derzeit kein Grund zur Sorge, Anleger, die auf USDD setzen, sollten die Entwicklungen aber im Auge behalten. 

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