Es gibt wenige zivilrechtliche Verfahren, die mit so viel Spannung verfolgt werden wie das der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gegen Ripple, dem Unternehmen hinter $XRP. Seit Jahren streitet die mächtige Behörde unter ihrem Vorsitzenden Gary Gensler, schon mit dem Konzern unter dem CEO Brad Garlinghouse um die Einstufung von $XRP als nicht registriertes Wertpapier.
Vor Gericht hat die Behörde dabei mehr Niederlagen als Siege eingefahren. Zuletzt im Sommer, als die zuständige Richterin Analisa Torres verkündete, $XRP sei nach Ansicht des Gerichts kein nicht registriertes Wertpapier. Eine harte Klatsche ins Gesicht der Behörde. Ripple muss laut diesem Urteil zwar 125 Mio. US-Dollar Strafe zahlen, das ist aber weit weg von den 2 Mrd. US-Dollar, die ursprünglich von der SEC gefordert wurden. Doch die mächtige Behörde scheint nicht aufgeben zu wollen … oder etwa doch?
Die neuesten Entwicklungen im Fall SEC vs. Ripple
In den letzten Wochen ist wieder große Bewegung in den einst so ruhigen Rechtsstreit gekommen. So hatte die SEC erst in letzter Minute angekündigt, gegen das letzte Urteil Berufung einlegen zu wollen. Der Kurs von $XRP reagierte mit einem sofortigen Abwärtssprung von 12 Prozent.
(Der Kurs von $XRP fiel direkt nach Bekanntwerden der Berufung seitens der SEC direkt stark – Quelle: Tradingview.com)
Interessant ist aber auch, dass eben jene Anleger, die die SEC laut eigener Aussage so verzweifelt zu schützen versucht, sich nun ebenfalls gegen die Behörde stellen. Dafür starteten sie letzte Woche eigens eine Petition, die schon in den ersten 4 Tagen über 7.000 Unterschriften erhalten hatte. Diese hat das Ziel, die SEC zu stoppen und eine Einstellung der Berufung zu erwirken. Und tatsächlich scheint dieser Gedanke in der SEC-Spitze überraschenderweise Anklang zu finden.
Die SEC und ihre geheimnisvolle Notfallsitzung
Wie heute verschiedene Quellen auf X (ehemals Twitter) berichten, hat die SEC nun eine Notfallsitzung von Vorstand, Kommissaren und Beamten in Washington D.C. einberufen. Und der Grund ist – man kann es kaum glauben – dass die SEC besprechen möchte, wie man mit einer Einigung mit Ripple eine weitere Verhandlung abwenden und die Berufung fallen lassen könnte.
Ob dies eine Folge der aktuellen Entwicklungen ist oder sogar von Anfang an geplant war, lässt sich derzeit nicht sagen. Aber es sieht so aus, als könnte das Ende des Rechtsstreits doch näher sein als von vielen Anlegern vermutet. Sobald es dazu etwas Neues gibt, erfährst du es hier auf Rundumbitcoin zuerst. Vergiss also nicht, dich in unseren kostenlosen Krypto-Insiderletter einzutragen.
Patrick Obacher ist selbst seit fast 10 Jahren als Trader und Investor aktiv. In dieser Zeit erlebte er verschiedene Marktphasen und verwaltete zeitweise etwa 200.000 Dollar Fremdkapital. Nach zahlreichen Fortbildungen im Börsenbereich ist er vor allem auf Technische Analyse, statistische Ansätze und Kapitalmarktanomalien spezialisiert.