Kaum lässt die Angst, dass der Konflikt zwischen dem Iran und Israel zu einem dritten Weltkrieg führen könnte, etwas nach, kommt die nächste Hiobsbotschaft. Vor wenigen Minuten ist ein Brand im Atomkraftwerk in Zaporizhzhia in der Ukraine ausgebrochen. Das weckt nicht nur die Angst, dass der Krieg sich ausbreiten könnte, sondern natürlich auch vor einem Atomunfall. Der Bitcoin-Kurs reagiert sofort auf die Nachricht und mit dem Öffnen der Börsen könnte morgen auch der Aktienkurs auf Talfahrt geschickt werden.
Brand im Atomreaktor nach Drohnenangriff?
Natürlich will jede Partei die Schuld dem Anderen zuschieben. Das größte Atomkraftwerk Europas ist schon länger von russischen Truppen besetzt. Laut Aussagen von russischer Seite soll der Brand durch einen Drohnenangriff der Ukrainer ausgelöst worden sein, bei dem Versuch, das Kraftwerk zurückzuerobern. Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht dagegen von Brandlegung durch die Russen.
Unabhängig davon, wer für den Brand verantwortlich ist, sieht die Lage auf jeden Fall bedrohlich aus. Ersten Berichten zufolge soll die Situation aber brenzliger aussehen als sie ist, da die Reaktoren bereits kurz nach dem Ausbruch des Kriegs heruntergefahren wurden. Erhöhte Strahlenwerte wurden demnach bisher scheinbar nicht festgestellt.
Bitcoin-Kurs bricht ein
Die Reaktion der Marktteilnehmer lässt nicht lange auf sich warten. Kriegsängste haben schon in den letzten Wochen zu einem Kursrutsch geführt, da die Situation zwischen dem Iran und Israel sich weiter zugespitzt hat, nun fürchten Anleger auch, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiter ausarten könnte. Derartige Bedrohungen, wie der Brand eines Atomkraftwerks, könnten schnell zu weiteren Reaktionen anderer Nationen führen.
Risiko-Assets wie Kryptowährungen werden in unsicheren Zeiten gerne liquidiert, weshalb der Kurs auch schnell auf den Brand im Kraftwerk reagiert hat. Der Bitcoin-Kurs ist unter die 59.000 Dollar Marke gefallen. Fürs Erste scheint im Bereich bei 58.300 Dollar der Boden erreicht zu sein.
(Bitcoin Kursentwicklung in den letzten 24 Stunden – Quelle: Coinmarketcap)
Ob der Tiefpunkt mit 58.300 Dollar tatsächlich schon erreicht ist, oder ob es morgen mit dem Öffnen der Börsen zu einem massiven Abverkauf kommt, wird sich erst zeigen. In erster Linie wird das davon abhängen, ob sich die Lage im Atomkraftwerk schnell wieder beruhigt und Entwarnung gegeben werden kann, oder ob es zu einer weiteren Eskalation kommt.
Grundsätzlich zeigt sich in den letzten Wochen immer wieder, dass die Zeiten, um in Bitcoin zu investieren, schon mal besser waren. Zwar stehen die Chancen nach wie vor gut, dass Bitcoin im Laufe des nächsten Jahres die 100.000 Dollar Marke überschreiten wird, derzeit gibt es aber auch einige Ereignisse, die für einen weiteren Kursrutsch sorgen könnten. Politische Börsen haben zwar kurze Beine, vor allem Anleger mit gehebelten Positionen sollten im aktuellen Marktumfeld aber extrem vorsichtig sein, um nicht liquidiert zu werden.
Manuel ist Unternehmer, Autor und veröffentlicht auf zahlreichen namhaften Krypto-Nachrichtenseiten Artikel rund um Kryptowährungen. Seit er sich 2019 sein eigenes Mining Rig zusammengebaut und angefangen hat, selbst in Bitcoin und Co. zu investieren, beschäftigt er sich Tag für Tag mit dem Kryptomarkt und verfolgt die Nachrichtenlage genau.
