Der Kryptomarkt befindet sich in einer unglaublich nervösen Phase. Das sieht man am Handelsvolumen. Dieses war am Sonntag, sonst einer der ruhigsten Tage, doppelt so hoch wie an anderen Sonntagen! Vor der US-Präsidentschaftswahl scheint niemand so wirklich großen Optimismus zu verspüren.
Zu groß ist die Angst, was im Falle von Kamala Harris Wahlsieg passieren könnte. Viele befürchten, dass die Märkte dann regelrecht crashen könnten. Aber ist diese Gefahr überhaupt real? Oder könnte der Bitcoin in jedem Fall als Sieger der US-Wahl hervorgehen?
(Der Bitcoin zeigte am vergangenen Sonntag ein untypisch hohes Handelsvolumen – Quelle: Tradingview.com)
Was sagt die Statistik über die US-Wahlen?
Betrachtet man, was in den vergangenen Jahren bzw. im Anschluss daran geschehen ist, erkennt man leicht, dass der Bitcoin danach jedes Mal einen starken Bull Run gezeigt hat. Unabhängig davon, wer gewonnen hat. Zur Erinnerung: Als Donald Trump 2016 zum Präsidenten gewählt wurde, war die Situation anders als heute.
Denn damals wurde er als bärisch für die Aktien- und Kryptomärkte angesehen. Tatsächlich brachte er aber in beiden Assetklassen eine sehr starke und gewinnbringende Phase hervor. Das ist einer der Gründe, weshalb er heute als Wirtschafts- und Börsenfavorit angesehen wird. Doch bei seiner ersten Wahl sind die Börsen vor dem endgültigen Anstieg zuerst eingebrochen!
Ganz ähnlich könnte es sich mit dem Worst Case dieser Wahl verhalten. Sollte Kamala Harris gewinnen, würden die Märkte wahrscheinlich kurzzeitig einbrechen. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass dieser Einbruch nachhaltig ist. Viel wahrscheinlicher ist es, dass der Bitcoin sich schnell erholt und dann ebenso wie in den vergangenen Jahren in einen starken Bullenmarkt übergeht.
Zwar hat sich Harris in der Vergangenheit negativ über den Bitcoin geäußert, doch in den letzten Monaten hat sie ihre Meinung stark revidiert und sich auch an einige Vertreter des Kryptomarktes angenähert. So hat etwa der Ripple-Mitgründer Chris Larsen $XRP in Millionenhöhe für Harris Wahlkampf gespendet. Es deutet also alles darauf hin, dass wieder einmal nicht so heiß gegessen wie gekocht werden wird und der Bitcoin, egal, wer auch immer die Wahl gewinnt, auf jeden Fall zu den Siegern gehören wird.
Patrick Obacher ist selbst seit fast 10 Jahren als Trader und Investor aktiv. In dieser Zeit erlebte er verschiedene Marktphasen und verwaltete zeitweise etwa 200.000 Dollar Fremdkapital. Nach zahlreichen Fortbildungen im Börsenbereich ist er vor allem auf Technische Analyse, statistische Ansätze und Kapitalmarktanomalien spezialisiert.