Der Kryptomarkt feiert einen historischen Moment. Der Bitcoin-Kurs hat erstmals die psychologisch wertvolle Marke von 100.000 Dollar überschritten. Ein Meilenstein, der vor zwei Jahren noch unvorstellbar schien, als der Kurs bei 16.000 Dollar lag. Während viele Anleger nun über verpasste Gelegenheiten nachdenken, sind Experten überzeugt, dass das Potenzial von Bitcoin noch lange nicht ausgeschöpft ist. Das Erreichen der 100.000 Dollar Marke könnte erst der Anfang sein.
100.000 Dollar erst der Anfang?
Im Bärenmarkt der vergangenen Jahre galt die Marke von 100.000 Dollar als ambitioniertes Ziel für den nächsten Bullrun. Heute ist sie Realität, und die Frage nach den nächsten Etappen rückt damit zwangsläufig in den Vordergrund. Folgt nun wieder ein Crash, stabilisiert sich der Kurs hier oder geht es von hier aus noch deutlich weiter bergauf? Zahlreiche Experten sind sich einig, dass Bitcoin weiterhin erhebliches Wachstumspotenzial hat.
Cathie Wood, CEO von Ark Invest, beschreibt Bitcoin sogar als eine Anlageklasse, die sich noch in der Frühphase befindet – trotz einer aktuellen Marktkapitalisierung von 2 Billionen Dollar.
Bullishe Prognosen von Branchenführern
Cathie Wood ist nicht die einzige prominente Stimme, die an ein noch größeres Potenzial von Bitcoin glaubt. Neben den restlichen Bitcoin-ETF-Emittenten wie BlackRocks CEO Larry Fink ist beispielsweise auch Brian Armstrong, CEO der Kryptobörse Coinbase, optimistisch. Auch er glaubt, dass das erst der Anfang ist. Armstrong erinnert daran, dass Anleger, die zur Gründung von Coinbase vor 12 Jahren lediglich 100 Dollar in Bitcoin investiert hätten, heute Millionäre wären.
Diese optimistische Haltung ist auch nachvollziehbar. Bitcoin zieht immer mehr institutionelle Anleger an, und selbst Regierungen könnten bald zu großen Investoren werden. In den USA wird beispielsweise eine nationale Bitcoin-Reserve diskutiert, die in den nächsten fünf Jahren den Kauf von einer Million Bitcoin umfassen könnte. Sollte dieses Vorhaben Realität werden, könnten andere Länder nachziehen, was die Nachfrage und den Kurs weiter antreiben würde.
Warum das Wachstumspotenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist
Während Privatanleger in früheren Bullruns die Haupttreiber der Rallye auf fast 70.000 Dollar waren, kommt das „große Geld“ zunehmend von Unternehmen und Staaten. Institutionelle Anleger investieren massiv über Spot Bitcoin ETFs, die erst Anfang des Jahres in den USA zugelassen wurden. Dieses Kapital ist zum größten Teil langfristig orientiert und könnte Bitcoin zu einer Anlageklasse machen, die mit Gold konkurriert.
Die Marktkapitalisierung von Bitcoin beträgt derzeit zwar beeindruckende 2 Billionen Dollar, liegt damit aber noch weit unter der von Gold. Gold ist derzeit mit fast 18 Billionen Dollar bewertet. Michael Saylor, CEO von MicroStrategy, hält es daher für möglich, dass Bitcoin in den kommenden 21 Jahren einen Kurs von 13 Millionen Dollar erreicht.
Auch wenn diese Prognose heute noch ambitioniert klingt, hätte sich vor 15 Jahren wohl auch niemand gedacht, dass der Kurs heute bei 100.000 Dollar stehen wird. Es wirkt zwar so, als wäre es schon zu spät für ein Investment in Bitcoin, tatsächlich ist die Kryptowährung aber erst 16 Jahre alt und damit steckt der gesamte Markt immer noch in seinen Kinderschuhen. Auch die Bewertung des Aktienmarktes ist deutlich höher als die des Kryptomarktes.
Manuel ist Unternehmer, Autor und veröffentlicht auf zahlreichen namhaften Krypto-Nachrichtenseiten Artikel rund um Kryptowährungen. Seit er sich 2019 sein eigenes Mining Rig zusammengebaut und angefangen hat, selbst in Bitcoin und Co. zu investieren, beschäftigt er sich Tag für Tag mit dem Kryptomarkt und verfolgt die Nachrichtenlage genau.