Der Bitcoin sowie viele Altcoins, auch solche, die zuletzt eher weniger glänzten wie Ethereum, laufen heute sehr stark. Der Oktober scheint entgegen einiger Befürchtungen, dass der Uptober ausbleiben könnte, dennoch seine volle Wirkung zu entfalten.
Ein Ereignis kurz nach dem Oktober bereitet allerdings so manchen Anlegern und Analysten Bauchschmerzen. Die Rede ist von der US-Präsidentschaftswahl am 5. November, die darüber entscheidet, wer die Vereinigten Staaten von Amerika künftig lenken wird. Und damit wahrscheinlich auch die Richtung, in die sich der Kryptomarkt entwickeln wird.
(Viele Kryptowährungen steigen heute stark an – Quelle: Coinmarketcap.com)
Krypto-Analyst ist besorgt über den Ausgang der Wahl
In der Vergangenheit hat sich Kamala Harris des Öfteren negativ über den Kryptomarkt geäußert und wird deshalb als eher negativ für die Kurse angesehen. Einige Analysten gehen sogar so weit zu behaupten, mit ihr würde ein Crash des Bitcoins auf 30.000 US-Dollar blühen. Donald Trump hingegen hat sich als großer Freund des Kryptomarktes etabliert.
Er war der erste US-Präsidentschaftskandidat, der jemals einen Vortrag auf der Bitcoin Conference gehalten hat und auch der erste, der Kryptowährungen als Wahlkampfspenden akzeptierte. Dieser Zug hat ihm Millionen eingebracht, insbesondere von den Gemini-Gründern, Cameron und Tyler Winklevoss. Viele gehen davon aus, dass mit Trump als US-Präsident eine goldene Zeit für den Kryptomarkt beginnt. Dazu gehört auch der bekannte Analyst Crypto Rover. Seiner Ansicht nach gibt es einen starken Pump bei Trump, aber könnte einen Abverkauf bei Harris geben.
Kamala Harris gibt sich versöhnlich mit dem Kryptomarkt
Entgegen früherer Berichte, wonach die derzeitige Vizepräsidentin und Kontrahentin von Trump, Kamala Harris gesagt haben soll, der Bitcoin sei „Geld für Kriminelle“ scheint sich ihre Position langsam zu verändern. Oder zumindest gibt sie sich alle Mühe dazu, den Eindruck zu vermitteln. Denn wie heute bekannt wurde, möchte sie eine neue politische Strategie zum Umgang mit Kryptowährungen präsentieren.
Der Grund für ihr Umdenken oder zumindest für das Vorgeben eines Umdenkens könnte darin liegen, dass Trump mit seiner Strategie durchaus Erfolg hatte und sich eine feste Wählerschaft unter den Kryptoanlegern gesichert hat. So ist er auch in Umfragen auf Polymarket weit in Führung gegangen. Da die Wahl wohl recht knapp wird, wie es aussieht, zählt wohl jede Stimme. Überraschenderweise scheint Harris auch einige hochrangige Persönlichkeiten aus der Kryptobranche überzeugt zu haben.
So hat ihr Chris Larsen, einer der Mitgründer von Ripple, erst vor Kurzem 1,9 Mio. US-Dollar in $XRP als Wahlkampfspende zukommen lassen. Schon zuvor hatte er mit 88 weiteren Führungspersönlichkeiten von Ripple ihre Unterstützung für Harris bekannt gegeben. Es bleibt spannend, ob das Umdenken von Harris wirklich nachhaltig und ehrlich ist. In jedem Fall wäre aber wohl Donald Trump für den Kryptomarkt immer noch die bessere Wahl.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Bekannte Krypto-Analysten befürchten einen Crash im Falle von Kamala Harris Wahlsieg
- Kamala Harris versucht den Wählern ein Umdenken bezüglich ihrer Krypto-Politik zu signalisieren
Patrick Obacher ist selbst seit fast 10 Jahren als Trader und Investor aktiv. In dieser Zeit erlebte er verschiedene Marktphasen und verwaltete zeitweise etwa 200.000 Dollar Fremdkapital. Nach zahlreichen Fortbildungen im Börsenbereich ist er vor allem auf Technische Analyse, statistische Ansätze und Kapitalmarktanomalien spezialisiert.
