Am Kryptomarkt gibt es vielleicht bald wieder einiges zu feiern! Und zwar nicht nur, dass sich der Oktober derzeit in voller Blüte zeigt, sondern auch von fundamentaler Seite gibt es wieder einige positive Entwicklungen, die einen Bitcoin-Kurs von 100.000 Dollar bis zum Jahresende wahrscheinlich machen. Einer davon ist die Europäische Zentralbank (EZB).
Diese hat nämlich erst heute beschlossen, den Leitzins der Eurozone um weitere 25 Basispunkte (0,25 %) zu senken. Das ist schon die dritte Zinssenkung dieses Jahr. Allein diese dürfte sich wahrscheinlich schon positiv auf den Kurs der größten Kryptowährung und auch vieler kleinerer Coins wirken. Aber ihre Folgen könnten noch viel weiter gehen …
Wird die EZB jetzt zum Vorbild für die Fed werden?
Die EZB hat dieses Jahr erstmals in der Geschichte der Finanzmärkte eine Zinssenkung vor der Fed vorgenommen. Und auch ansonsten hinkt die amerikanische Notenbank ein wenig hinterher. Der letzte Zinsschritt im September war dafür zwar mit 50 Basispunkten (0,5 %) relativ aggressiv, aber zuvor verhielt sich die Federal Reserve eher zögerlich. Dafür erwarten Anleger aber einen nächsten Zinsschritt schon für den 7. November, also 2 Tage nach der US-Präsidentschaftswahl.
Es gilt als relativ sicher, dass die Zinsen erneut gesenkt werden, die Frage ist nur, in welchem Maße. Sollte die Fed einen erneuten Zinsschritt um 0,5 % vornehmen, würde das wahrscheinlich eine starke Kursbewegung am Kryptomarkt auslösen. Das Potenzial dafür wäre jedenfalls gegeben, sowohl die USA als auch die Eurozone konnten zuletzt mit positiven Inflationszahlen punkten. Diese sind eine der Hauptbedingungen für Zinssenkungen.
Die Stimmung der Bitcoin-Investoren ist indessen großartig
Zumindest die Bitcoin-Investoren scheinen von einem starken Zinsschritt auszugehen. Ihre Stimmung ist laut dem Bitcoin Fear & Greed Index, der bei 73 Punkten steht, hervorragend. Und nicht nur die der Privatanleger. Bedenkt man, dass die Bitcoin-Spot-ETFs in den letzten 4 Tagen über 1,63 Mrd. US-Dollar eingenommen haben, kann man durchaus sagen, dass auch die Stimmung der institutionellen Anleger, basierend auf ihren professionellen Analysen, mindestens ebenso gut ist.
Der Bitcoin bekommt derzeit also im wahrsten Sinne des Wortes auf jeder Linie Unterstützung. Die Fundamentaldaten sind ebenso stark wie die Signale aus der technischen Analyse und der Saisonalität im Oktober. Einziger Unsicherheitsfaktor bleibt die US-Präsidentschaftswahl. Doch sollte da keine Katastrophe eintreten, wäre ein Bitcoin-Kurs von 100.000 Dollar bis zum Jahresende, wie ihn viele Analysten erwarten, durchaus sehr wahrscheinlich.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Die Europäische Zentralbank hat erneut die Zinsen gesenkt
- Die hervorragenden Inflationsdaten und die Zinssenkung der EZB könnten auch die Fed zu einem massiveren Zinsschritt bewegen
- Beflügelt davon könnte der Bitcoin 100.000 US-Dollar bis Jahresende erreichen
Patrick Obacher ist selbst seit fast 10 Jahren als Trader und Investor aktiv. In dieser Zeit erlebte er verschiedene Marktphasen und verwaltete zeitweise etwa 200.000 Dollar Fremdkapital. Nach zahlreichen Fortbildungen im Börsenbereich ist er vor allem auf Technische Analyse, statistische Ansätze und Kapitalmarktanomalien spezialisiert.
