Das Jahr 2024 hatte für die Anleger einige Überraschungen bereit. Positive wie auch negative. Angefangen bei den Bitcoin-Spot-ETFs, die einen starken Bullenmarkt auslösten, über die Ethereum-ETFs, die Anleger auf breiter Linie enttäuschten bis zur ersten Oktoberwoche, die ein Verlust war. Natürlich ebenso unerwartet für die meisten Anleger. Aber könnte genau diese erste Oktoberwoche für einen besonders starken Uptober sorgen?
Startet der Uptober Ende nächster Woche?
Was viele Anleger nicht beachten ist, dass der Uptober meistens nicht, wie von vielen Investoren erwartet, direkt am 1. Oktober beginnt. Im Gegenteil, es ist häufig so, dass die starken Gewinne erst in der Mitte des Monats beginnen. Auch letztes Jahr war die erste Woche ein Verlust. Mit 7 % sogar ein höherer als dieses Jahr, wo der Bitcoin 6,5 % verloren hat. Doch was darauf folgte, war ein Bullenmarkt von 25 % im Oktober und bis zum März im Folgejahr, wo das Allzeithoch von 73.750,07 Dollar erreicht wurde, war es sogar ein Run um über 160 %.
Aus rationaler Sicht ist es sogar logisch, dass eine schwache erste Woche zu einem starken folgenden Oktober führt. Fallen die Kurse, bieten sie für große Investoren und Wale einen guten Einstiegszeitpunkt. Wenn diese in Erwartung an steigende Kurse im Oktober Bitcoins kaufen, pushen sie damit den Kurs und der erwartete Uptober tritt tatsächlich ein. Eine selbsterfüllende Prophezeiung entsteht.
Könnte das Halving genau diesen Monat die Kurse pushen?
Eines der wichtigsten Ereignisse am Kryptomarkt ist das Halving. Alle 4 Jahre halbieren sich die Block-Belohnungen für Bitcoin-Miner. Zuletzt im April von 6,25 $BTC pro Block auf 3,125 $BTC. Damit wird das Angebot immer knapper, bis irgendwann, voraussichtlich im Jahre 2140, der letzte Bitcoin gemint wird. Und da ein immer knapperes Angebot gemäß den Grundlagen der Marktwirtschaft zu steigenden Kursen führt, wird genau dieser Effekt im Bitcoin höchstwahrscheinlich bald eintreten.
Und das Halving könnte ebenfalls den Oktober befeuern. Denn laut vieler Statistiken entfaltet es seine vollen Auswirkungen ca. 6-12 Monate nachdem es stattgefunden hat. Und das letzte Halving war im April dieses Jahres. Genau vor 6 Monaten! Trotz der letzten Tage ist der Uptober also keineswegs abgeblasen und könnte nächste oder übernächste Woche mit voller Macht zuschlagen.
Patrick Obacher ist selbst seit fast 10 Jahren als Trader und Investor aktiv. In dieser Zeit erlebte er verschiedene Marktphasen und verwaltete zeitweise etwa 200.000 Dollar Fremdkapital. Nach zahlreichen Fortbildungen im Börsenbereich ist er vor allem auf Technische Analyse, statistische Ansätze und Kapitalmarktanomalien spezialisiert.
