Der Bitcoin ist weltweit im Vormarsch. Und zwar nicht nur was sein derzeitiges Kursniveau betrifft, sondern auch was seine praktische Nutzung betrifft. Während in einigen Ländern wie vor allem El Salvador, dem Schweizer Kanton Zug und auch Japan Bitcoin-Zahlungen schon länger eine wichtige Bedeutung einnehmen, war das in den USA bislang anders.
Donald Trump hat zwar weitreichende Vorhaben für den Bitcoin im Zuge seines Wahlkampfes versprochen, zahlreiche Maßnahmen zu ergreifen, um den Bitcoin in die Wirtschaft zu integrieren, aber dafür muss er natürlich erst einmal den Wahlkampf im November gewinnen. Dennoch hat ein US-Bundesstaat beschlossen, den Bitcoin ab sofort als offizielles Zahlungsmittel zu akzeptieren.
Louisiana akzeptiert ab sofort Zahlungen mit Bitcoins für öffentliche Dienste
Da in den einzelnen Bundesstaaten neben den übergreifenden Bundesgesetzen teilweise sehr unterschiedliche Gesetze herrschen und diese große Autonomie bei der Gesetzgebung besitzen, prescht immer mal wieder der eine oder andere Staat hervor, um eine innovative Idee umzusetzen. In diesem Fall trifft das auf Louisiana zu. Der Bundesstaat, in dem auch New Orleans liegt, hat gestern bekannt gegeben, künftig Zahlungen in Bitcoin und USDC zu akzeptieren!
Das betrifft alle öffentlichen Dienstleistungen wie Gebühren. Laut Aussage des zuständigen Schatzmeisters John Fleming soll damit Betrug reduziert und höhere Sicherheit garantiert werden. Das Louisiana Department of Wildlife and Fisheries hat bereits die erste Krypto-Zahlung des Bundesstaates über das Bitcoin Lightning Network abgeschlossen. Verarbeitet werden diese über Bead Pay. Dabei werden sie in US-Dollar umgewandelt, um die Staatskasse vor der Volatilität des Kryptomarktes zu schützen. Andere Behörden in Louisiana sollen bald folgen und wenn das System gut funktioniert, ist es sehr wahrscheinlich, dass bald auch andere Staaten dem Beispiel folgen könnten.
Was bedeutet diese Entwicklung für den Bitcoin?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass alles, was dazu führt, dass der Bitcoin immer davon profitiert, wenn seine praktische Nutzung breiter akzeptiert wird, da das die Nachfrage langfristig erhöhen wird. Louisiana gehört mit etwa 4,6 Mio. Einwohnern zu den eher kleinen bzw. bevölkerungsarmen Bundesstaaten der USA.
Die Nutzung dort wird also wahrscheinlich keine allzu großen Auswirkungen auf den Bitcoin und seinen Kurs haben. Allerdings könnte die Vorreiterrolle des Südstaatenstaates dazu führen, dass bald andere Staaten folgen und wenn das passiert, könnte es zu starken Kurssteigerungen im Bitcoin und eventuell auch in anderen Coins führen, falls sie ebenfalls verwendet werden.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Louisiana gestattet als erster Bundesstaat der USA die Bezahlung öffentlicher Dienstleistungen mit Bitcoins.
- Die erste Zahlung wurde bereits an das Louisiana Department of Wildlife and Fisheries über das Bitcoin Lightning Network abgewickelt
- Sollten andere Bundesstaaten folgen, könnte das den Bitcoin-Kurs langfristig positiv beeinflussen
Patrick Obacher ist selbst seit fast 10 Jahren als Trader und Investor aktiv. In dieser Zeit erlebte er verschiedene Marktphasen und verwaltete zeitweise etwa 200.000 Dollar Fremdkapital. Nach zahlreichen Fortbildungen im Börsenbereich ist er vor allem auf Technische Analyse, statistische Ansätze und Kapitalmarktanomalien spezialisiert.