Während im Bitcoin ebenso wie in vielen anderen Kryptowährungen praktisch Stillstand herrscht, geht es im US-Präsidentschaftswahlkampf heiß her! Umfragen zeigen wechselnde Ergebnisse zwischen Donald Trump und Kamala Harris. Als Harris Joe Biden, der in Umfragen weit hinter Trump zurückgefallen war, als Kandidatin ersetzte, schien sie eine regelrechte Aufholjagd der Wählerstimmen zu starten.
Doch offenbar hat das Momentum jetzt schon wieder nachgelassen! Aktuelle Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin. Wer letztendlich gewinnt, wird also spannend werden. Doch nun wagt Kamala Harris einen Angriff auf eine Wählergruppe, die Trump sehr zugetan ist. Nämlich die Kryptoanleger. Taktisches Kalkül oder eine pure Verzweiflungstat?
Bloomberg berichtet: „Harris unterstützt Maßnahmen zur Ausweitung der Kryptoindustrie“
Wie Bloomberg heute berichtet, sei Kamala Harris als Präsidentin dazu bereit, Maßnahmen zur Ausweitung der Kryptoindustrie zu unterstützen. Was damit genau gemeint ist, wurde erst einmal nicht näher ausgeführt. Erst gestern wurden Kryptoanleger durch Gerüchte des Bitcoin Magazines geschockt, in denen behauptet wurde, dass Harris plant, im Falle ihres Wahlsieges den Erzfeind des Kryptomarktes und derzeitigen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler zum Finanzminister machen zu wollen.
Das üblicherweise gut informierte Bitcoin Magazine nannte dabei nicht näher bezeichnete Quellen aus dem US-Senat als Quelle der Gerüchte. Auch in der Vergangenheit hat sich Harris nicht unbedingt als Freundin des Kryptomarktes hervorgetan. So soll sie schon vor einigen Wochen den Bitcoin als „Geld für Kriminelle“ bezeichnet haben. Zuvor unterstützte sie Gary Gensler häufig bei dessen Aktionen gegen den Kryptomarkt, die von US-Gerichten häufig abgeschmettert wurden. Im Gegensatz zu Trump weigerte sich Kamala Harris auch, auf der Bitcoin Conference aufzutreten, was ebenfalls zeigt, dass sie digitalen Währungen gegenüber nicht besonders aufgeschlossen ist.
Basiert Harris neu gewonnene Liebe zu Kryptowährungen auf Verzweiflung?
In Amerika werden häufig Wetten auf den Ausgang einer US-Wahl abgeschlossen. Die Ergebnisse der Buchmacher werden deshalb häufig zusätzlich als Umfragen ausgewertet. Und laut den Buchmachern von Polymarket liegt Donald Trump derzeit mehr als 7 % vor Harris! Das berichtet auch die Frankfurter Rundschau heute. Kamala Harris Lippenbekenntnis könnte also sehr gut damit zusammenhängen, dass sie versucht, Trumps starke Zustimmung in der Krypto-Community zu untergraben.
Der Kryptomarkt glaubt offenbar an einen Wahlsieg von Donald Trump
Die Meinung am Kryptomarkt über einen Wahlsieg von Donald Trump lässt sich immer sehr leicht ableiten. Nämlich, indem man die verschiedenen Trump-Coins betrachtet. Gehören diese zu den großen Gewinnern, geht der Kryptomarkt tendenziell von einem Sieg des Republikaners aus. Fallen sie mehrheitlich, glaubt der Markt an einen Sieg für Harris. Und heute gehören die Trump-Coins zu den größten Tagesgewinnern am Markt!
(Die Trump-Coins gehören heute zu den größten Tagesgewinnern am Markt – Quelle: coinmarketcap.com)
Achtung: Die Trump-Coins werden hier nur als Indikator für die Stimmung der Kryptoanleger im Wahlkampf betrachtet. Das stellt keineswegs eine Investmentempfehlung dar. Diese Art Meme-Coins sind sehr spekulativ und Investitionen sollten wohl überlegt und wenn, dann nur mit kleinem Kapital durchgeführt werden!
Fazit zu Kamala Harris Krypto-Offenbarung
Angesichts ihrer Taten und Aussagen in der Vergangenheit scheint es äußerst unwahrscheinlich zu sein, dass Kamala Harris tatsächlich eine Kehrtwende in ihren Ansichten vollzogen hat. Deutlich wahrscheinlicher erscheint hierbei, dass sie angesichts sich verschlechternder Umfrageergebnisse versucht, Donald Trump einen Teil seiner Wählerschaft abzugraben. Die Prognosen, dass der Republikaner Trump die bessere Wahl als die Demokratin Harris für den Kryptomarkt wäre, bleiben also bestehen.
Patrick Obacher ist selbst seit fast 10 Jahren als Trader und Investor aktiv. In dieser Zeit erlebte er verschiedene Marktphasen und verwaltete zeitweise etwa 200.000 Dollar Fremdkapital. Nach zahlreichen Fortbildungen im Börsenbereich ist er vor allem auf Technische Analyse, statistische Ansätze und Kapitalmarktanomalien spezialisiert.
