Wenn es im Kryptomarkt jemanden gibt, der einen ähnlichen Status genießt, wie Warren Buffett im Aktienmarkt, dann ist es zweifellos der CEO von MicroStrategy, Michael Saylor. Nur, dass Saylor natürlich noch deutlich jünger ist. Doch durch seine 2020 getroffene Entscheidung, mit seinem zur damaligen Zeit finanziell angeschlagenen Unternehmen Bitcoins zu kaufen, hat er den Legendenstatus erreicht.
Und nicht nur das, sondern auch Reichtum. Denn das Bitcoin-Investment hat sich ausgezahlt. Mittlerweile besitzt MicroStrategy über 402.100 $BTC mit einem Gesamtwert von etwa 40 Mrd. US-Dollar. Doch Saylor reicht es nicht, selbst in den Bitcoin zu investieren. Er ist auch missionarisch tätig und vor allem beim Tech-Konzern Microsoft scheinen seine Bemühungen jetzt zu fruchten.
(Mittlerweile besitzt MicroStrategy über 402.100 $BTC – Quelle: saylortracker.com)
Kann ein Bitcoin-Investment Microsofts Marktkapitalisierung um 5 Billionen Dollar erhöhen?
Michael Saylor hat schon mehrmals Gespräche mit der Führungsetage von Microsoft geführt, um dieser seine Bitcoin-Strategie näherzubringen. Dabei erläuterte er offenbar, dass Microsoft seiner Ansicht nach die firmeneigene Marktkapitalisierung bei einem Investment in die größte und älteste Kryptowährung in überschaubarer Zeit um 5 Billionen Dollar steigern könnte! Damit könnte sich der Wert von Microsoft, der derzeit bei etwa 3,1 Billionen Dollar liegt, beinahe verdreifachen. Zudem würde Microsoft damit Apple als wertvollsten Konzern nach Marktkapitalisierung mit 3,5 Billionen Dollar weit hinter sich lassen.
Übermorgen, also Dienstag, den 10. Dezember, wird die Abstimmung bei Microsoft darüber stattfinden, ob das Unternehmen künftig eine eigene Bitcoin-Strategie in die Firmenpolitik und Geschäftsausrichtung implementiert. Sollte diese Abstimmung positiv ausfallen, könnte sie den Kryptomarkt für immer verändern.
Was würde ein Bitcoin-Investment von Microsoft für den Kryptomarkt bedeuten?
Sollte Microsoft sich dazu entscheiden, den Empfehlungen von Michael Saylor zu folgen, könnte das den Stein ins Rollen bringen, der eine Lawine auslöst. Es gibt zwar mittlerweile immer mehr Unternehmen wie den japanischen Konzern Metaplanet, Marathon Digital Holdings oder die Genius Group Ltd., die bereits in den Bitcoin investieren, doch das sind alles kleinere Unternehmen. Von den großen Konzernen hat sich bislang noch keiner zu einem entsprechenden Investment im großen Stile entschieden.
Sollte Microsoft diesen Schritt gehen, würde es wohl nicht lange dauern, bis andere, ähnlich große Konzerne wie Amazon, Meta, Nvidia, Apple oder andere in den Kryptomarkt investieren. Damit könnte eine gewaltige Menge an Kapital in den Bitcoin fließen, was den Kurs stark nach oben treiben dürfte. Michael Saylor scheint also nicht nur an einen Bitcoin-Kurs von 13 Mio. Dollar pro Coin zu glauben, wie er immer wieder bekräftigt, sondern er arbeitet auch proaktiv daran, den Bitcoin-Kurs so weit nach oben zu pushen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Michael Saylor versucht, Microsoft zu einem Bitcoin-Investment zu bewegen
- Am 10. Dezember stimmt Microsoft darüber ab, ob zukünftig eine strategische Bitcoin-Reserve eingeführt wird
- Sollte sich Microsoft zur Einführung der strategischen Bitcoin-Reserve entscheiden, könnten bald auch andere ähnlich große Unternehmen folgen
Patrick Obacher ist selbst seit fast 10 Jahren als Trader und Investor aktiv. In dieser Zeit erlebte er verschiedene Marktphasen und verwaltete zeitweise etwa 200.000 Dollar Fremdkapital. Nach zahlreichen Fortbildungen im Börsenbereich ist er vor allem auf Technische Analyse, statistische Ansätze und Kapitalmarktanomalien spezialisiert.