Die Bitcoin-Rallye, auf die Investoren seit Monaten warten, kommt nicht so richtig in die Gänge. Nachdem der Bitcoin-Kurs gestern unter die 63.000 Dollar Marke gefallen ist, kam es in der Nacht zwar zu einer Erholung auf 65.000 Dollar, inzwischen geht es aber wieder bergab. Während sich Privatanleger von fallenden Kursen oft abschrecken lassen, nutzt Michael Saylor die Gelegenheit: Er möchte mit seinem Unternehmen MicroStrategy Bitcoin für weitere 2 Milliarden Dollar kaufen. MicroStrategy gehört jetzt schon zu den größten Bitcoin Walen überhaupt.
2 Milliarden Dollar für Bitcoin
Michael Saylor, der CEO von MicroStrategy, macht mit seinen bullishen Bitcoin-Prognosen immer wieder von sich reden. Inzwischen gehört er mit seinem Unternehmen zu den größten Krypto-Walen überhaupt. MicroStrategy besitzt bereits 226.500 Bitcoin. Wenn man bedenkt, dass es am Ende nur 21 Millionen Bitcoin geben wird und die meisten nie einen ganzen Coin besitzen werden, wirkt das umso beeindruckender.
Die Bitcoin, die MicroStrategy hält, sind inzwischen über 14 Milliarden Dollar wert und wurden deutlich günstiger gekauft, da Saylor seinen Ansatz nun schon eine ganze Weile verfolgt – auch als der Kurs noch deutlich niedriger war. Nun sollen weitere 2 Milliarden in Bitcoin investiert werden.
MicroStrategy-Aktie rutscht ab
MicroStrategy hat gestern die Quartalszahlen veröffentlicht, wobei die Prognosen der Analysten nicht eingetroffen sind. Während man im Softwaregeschäft mit einem Umsatz von 122 Millionen Dollar gerechnet hat, was in etwa dem Vorjahreszeitraum entsprochen hätte, waren es im letzten Quartal nur 110 Millionen Dollar. Die Schulden des Unternehmens sind gleichzeitig deutlich gestiegen, um die Bitcoins zu finanzieren. Der Aktienkurs ist inzwischen um über 6 % gefallen und könnte mit dem Öffnen der Börsen noch weiter abrutschen, da auch der Bitcoin-Kurs nach wie vor unter Druck steht.
(MicroStrategy-Aktienkurs – Quelle: Google)
MicroStrategy sitzt durch seine Bitcoin-Investition zwar auf unrealisierten Gewinnen in Milliardenhöhe, da Saylor aber einen “Never Sell”-Ansatz verfolgt und bei jeder Gelegenheit erwähnt, dass er Bitcoin auch noch bei einem Kurs von einer Million Dollar nachkaufen würde, machen sich einige Analysten sorgen um die Liquidität des Unternehmens.
Weitere Unternehmen ziehen nach
Auch wenn der Aktienkurs seit der Veröffentlichung der Quartalszahlen abrutscht, ist es am Ende eher die Bitcoin-Kursentwicklung die den Aktienkurs von MicroStrategy bestimmt. Da Bitcoin in den letzten Monaten stark gestiegen ist, hat auch die MicroStrategy-Aktie allein in diesem Jahr um 120 % zugelegt. In den letzten 12 Monaten sogar um 270 %. Den Ansatz, verfügbare Mittel in Bitcoin zu investieren, verfolgen inzwischen immer mehr Unternehmen. MetaPlanet wird inzwischen schon als das japanische MicroStrategy bezeichnet.
Obwohl die MetaPlanet-Aktie in den letzten 5 Tagen um 68 % nachgegeben hat, liegt die Year to Date-Rendite immer noch bei 412 %. Seit das Unternehmen begonnen hat, in Bitcoin zu investieren, ist der Kurs explodiert. Ein Bild, das sich in den kommenden Jahren noch bei vielen Unternehmen zeigen könnte, die sich dazu entschließen, einen Teil ihrer Reserven in Bitcoin zu halten.
Manuel ist Unternehmer, Autor und veröffentlicht auf zahlreichen namhaften Krypto-Nachrichtenseiten Artikel rund um Kryptowährungen. Seit er sich 2019 sein eigenes Mining Rig zusammengebaut und angefangen hat, selbst in Bitcoin und Co. zu investieren, beschäftigt er sich Tag für Tag mit dem Kryptomarkt und verfolgt die Nachrichtenlage genau.
